Reden wir mal über Gefühle ...

 

Reden wir mal über Gefühle

 

 

 

Keine Sorge, das wird keine philosophische Exkursion. Aber auch wenn wir es nüchtern betrachten, sind Gefühle eine mächtige und überaus wichtige Sache! In der Regel werden unsere Handlungen von Hormonen bestimmt, ob uns das gefällt oder nicht. Sie sind es auch, die für unsere Gefühle verantwortlich sind, egal ob Freude, Ärger, Traurigkeit oder was auch immer.

 

 

Ich freue mich jeden Tag, wenn die Hunde meiner Hundeschule voller Freude und Begeisterung auf den Hundeplatz stürmen. Jeder hat ein Lachen im Gesicht und sie können es kaum erwarten, jetzt intensiv mit ihrem Menschen zu arbeiten. Selbstverständlich freuen sie sich auch, ihre Freunde wieder zu treffen, mit ihnen eine Runde zu spielen und zu toben, aber danach ist jeder von ihnen bereit, Grosses zu leisten. Dann kommt als erste Übung der Slalom. Prima, denkt jeder Hund – das kann ich gut! Es geht los und schon nach kurzer Zeit überspringt der Hund – aus Versehen oder im Eifer des Gefechts – eine Stange. Sofort wird er von seinem Menschen korrigiert - und vorbei ist es mit der Freude. Er wollte es doch richtig machen und seinem Menschen gefallen – und jetzt das! Man kann es in ihren Gesichtern sofort sehen. Die Enttäuschung, trotz aller Vorsicht und im Wissen was zu tun ist, versagt zu haben. OK, jetzt wird es vielleicht doch ein wenig philosophisch, aber was wäre, wenn ich als Mensch diesen einen Fehler einfach übersehen würde? Was würde passieren, wenn ich, statt meinem Hund die Begeisterung mit einem harschen NEIN zu nehmen, die Sache einfach weiter laufen liesse?? Die Antwort ist einfach! Dann hätte ich am Schluss einen fröhlichen Hund, der mich anlacht und stolz ist auf seine Arbeit, statt eines Hundes, dem jeglicher Wind aus den Segeln genommen wurde, bloss wegen einer blöden Stange. Ja sicher, wenn ich wettkampfmässig unterwegs bin, mag diese eine Stange Sieg oder Niederlage bedeuten. Aber wessen Sieg ist es, der verloren ging? Der des Menschen oder der des Hundes??

 

 

Die Gefühle Ihres Hundes, können Sie in seinem Gesicht lesen. Hunde täuschen uns nicht, wenn sie fröhlich aussehen, dann sind sie es – und wenn sie traurig aussehen, dann sind sie es ebenfalls. Wie wäre es denn, wenn ich auch im Alltag, die Gefühle meines Hundes respektieren und ihn in seinem Tun unterstützen würde, statt ihn andauernd zu korrigieren und zu massregeln? Ein gesundes Selbstvertrauen, Zuversicht und Vertrauen ganz allgemein muss doch das Ziel sein in einer guten Erziehung. Es macht uns Menschen, aber auch unseren Hund lebensfähig in dieser manchmal schwierigen Welt. Es gibt Kraft und das Wissen, dass man auch etwas kann – und auch etwas bewirken kann.

 

 

Wenn Sie also das nächste Mal mit ihrem Hund arbeiten, lassen Sie ihn doch auch mal seine Lösung zeigen. Die ist vielleicht gar nicht so verkehrt und bringt Sie evtl. sogar auf neue Ideen. Lassen Sie sich auf Ihren Hund ein, damit er seine ganze Persönlichkeit entfalten kann. Korrigieren können Sie immer, aber vielleicht entsteht aus einem etwas differenzierteren Umgang mit Ihrem Hund etwas Neues und noch viel Besseres!!

 


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