Rituale geben Sicherheit


Was ist überhaupt ein Ritual?

Wikipedia sagt dazu: Ein Ritual ist eine nach vorgegebenen Regeln ablaufende, meist formelle und oft feierlich-festliche Handlung mit hohem Symbolgehalt.

 

Was hat das mit unseren Hunden zu tun? Nun – sehr viel! „Nach vorgegebenen Regeln ablaufende Handlung“ – bedeutet, es ist immer gleich. Jeder der weiss, wie die Regeln lauten, kann sich an diesem Ritual beteiligen. Ein Ritual bedeutet also auch Sicherheit in der Handlung (ich weiss genau, was jetzt kommt).

 

Nehmen wir als Beispiel den Spaziergang. Wir Menschen treffen vor jedem Spaziergang gewisse Vorbereitungen: Goodies einpacken, Gaggi-Säckli einpacken, sich selber anziehen, Halsband und Leine bereit legen usw. – das ist natürlich sehr individuell. Trotzdem hat jeder Hundehalter eine gewisse Reihenfolge die er dabei einhält um nichts zu vergessen – auch dies ist ein Ritual.

 

Unsere Hunde lernen das sehr schnell. OK, wenn mein Mensch die Leine bereit legt und sich die Schuhe anzieht, bedeutet das, dass wir gleich los gehen! Dem entsprechend wird sich unser Hund verhalten – in diesem Fall freut er sich ganz bestimmt!

 

Gewöhnlich ist der Alltag eines Menschen geradezu durchzogen von kleineren und grösseren Ritualen. Wir merken das, indem wir unseren Hunden in vielen Situationen nicht mehr erklären müssen was jetzt kommt – er weiss es (aus Erfahrung). Rituale werden von Hunden viel schneller gelernt, als z.B. irgend eine Übung die wir täglich mit ihm machen.

 

Als Schlussfolgerung können wir also in Bezug auf Rituale ein paar Punkte zusammenfassen:

 

Wir erziehen unsere Hunde nicht nur in der Hundeschule sondern 24 Stunden am Tag – bewusst oder unbewusst.

 

Rituale sind wichtig für unsere Hunde. Sie bringen Berechenbarkeit und Sicherheit – für uns Menschen und ganz besonders auch für unsere Hunde.

 

Achten Sie also ein wenig auf die vielen mehr oder weniger wichtigen Rituale in ihrem Leben. Sie können diese auch einsetzen um Ihren Hund zu beeinflussen und ihn zu führen.